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Verpatzte Generalprobe für die Abstiegsrunde

Drittligist Sportfreunde Budenheim unterliegt HSG Rodgau zum Abschluss der Hauptrunde deutlich

In ihrem letzten Hauptrunden-Spiel dieser zweigeteilten Drittliga-Saison haben sich die Sportfreunde Budenheim bei der HSG Rodgau Nieder Roden deutlich mit 33:17 (19:6) geschlagen geben müssen. Nach einem spielfreien Wochenende geht es für die Rheinhessen nun mit der Abstiegsrunde weiter, in die sie mit vier Pluspunkten starten dürfen. Das Ziel der Budenheimer ist klar: Klassenerhalt.

Die Vorzeichen für das Auswärtsspiel in Nieder Roden waren denkbar ungünstig: Mehrere Corona-Fälle in den vergangenen zwei Wochen hatten ihre Spuren im sonst so großen Kader der Sportfreunde hinterlassen. Und so benötigten die Sportfreunde in ihrem letzten Hauptrundenspiel zum einen Unterstützung aus der zweiten Mannschaft, die zwei Spielklassen tiefer in der Rheinhessenliga antritt. Zudem trafen sie auf einen hoch motivierten Gegner, der zwingend siegen musste, um sich Platz 6 zu sichern und damit noch der Abstiegsrunde zu entgehen.
Und so kam es, wie es kommen musste: Rodgau / Nieder Roden überrannte das überforderte Gästeteam von der ersten Minute an mit einer Angriffswelle nach der anderen, während Budenheim keinerlei Zugriff auf das Spiel fand. Als Cheftrainer Volker Schuster die erste Auszeit für seine Sportfreunde nahm, stand es bereits 6:0 für die Gastgeber. Kein Überraschungserfolg mehr, sondern Schadensbegrenzung war fortan das Ziel der Sportfreunde. Und auch diese gelang nur mit mäßigem Erfolg, sodass es mit einem überdeutlichen 19:6-Rückstand in die Kabine ging.

Zwei bleiben – vier gehen

In der zweiten Halbzeit ließ es die HSG Rodgau Nieder Roden angesichts ihres längst nicht mehr in Frage stehenden Heimsiegs etwas lockerer angehen, sodass die Sportfreunde zumindest diesen Spielabschnitt etwas ausgeglichener gestalten konnten. Nun konnte sich die Verstärkung aus der zweiten Mannschaft etwas in den Vordergrund spielen. Im Tor knüpfte Felix Kadow an seine starke Leistung aus dem Spiel in Hanau an, Justus Teßnow wusste in Angriff und Abwehr zu gefallen und konnte dort sogar einen Treffer beisteuern. Auch Lars Ludwig, der in den vergangenen drei Rheinhessenligaspielen jeweils zwischen zehn und 13 Toren beigesteuert hatte, kam auf der Außenposition zu seinem Debüt und hinterließ dort einen guten Eindruck.

Auch wenn es für die Sportfreunde in diesem Spiel sportlich um nichts mehr ging, verpassten sie es, sich mentalen Rückenwind für die am 26. März beginnende Abstiegsrunde zu verschaffen. Dort treffen die Rheinhessen in ihrer Sechsergruppe um 19:30 Uhr zunächst in ihrer heimischen Budenheimer Waldsporthalle auf die SG Menden Sauerland Wölfe. Die weiteren Gruppengegner sind die GSV Eintracht Baunatal, Handball Hannover-Burgwedel und der TSV Hannover-Burgdorf II. Die Sechsergruppe komplettiert der HSC Bad Neustadt, gegen den die Sportfreunde bereits in der Hauptrunde angetreten sind. Die dabei errungenen 4:0 Punkte darf Budenheim in die Abstiegsrunde mitnehmen, wodurch es sich eine gute Ausgangslage verschafft hat. Am Ende dürfen nur die beiden erstplatzierten Teams in der Dritten Bundesliga verbleiben – und die Sportfreunde Budenheim wollen mit Unterstützung ihrer Fans eines von ihnen sein. Für die vier anderen Teams führt der Weg in die Oberligen ihrer jeweiligen Verbände.

Spieler und Tore der Sportfreunde Budenheim: Karim Ketelaer, Felix Kadow – Armin Henke, Lars Ludwig (1), Justus Teßnow (1), Lucas Weil, Sören Dübal, Marcel Jamin, Finnian Lutze (2), Patrick Heß (2), Kai Diehl, Martin Schieke (1), Philipp Becker (4), Manuel Kühn, Maximilian Grethen (6/3).

 

06.11.2021: Starke Sportfreunde unterliegen Spitzenteam Rodgau / Volle Konzentration aufs Kellerduell in Coburg

Das Bitterste war nicht die Niederlage

Starke Sportfreunde unterliegen Spitzenteam Rodgau Nieder-Roden / Volle Konzentration aufs anstehende Kellerduell

In einem spannenden Spiel hat sich die Drittliga-Handballmannschaft der Sportfreunde Budenheim dem Gästeteam HSG Rodgau Nieder-Roden mit 27:31 (12:14) geschlagen geben müssen. Eine Schwächephase zu Beginn der zweiten Halbzeit sowie ein überragender Gästekeeper verhinderte die Chance auf die nächsten Heimpunkte. Am Samstag wollen die Sportfreunde im immens wichtigen Kellerduell beim Tabellenletzten aus Coburg die ersten beiden Auswärtspunkte mit nach Budenheim bringen.


„Wir haben gezeigt, dass wir zuhause auch gegen Spitzenteams der Dritten Bundesliga zuhause gut mithalten können“, sagte SFB-Cheftrainer Volker Schuster nach dem Spiel. „Leider haben wir es aber nicht geschafft, unsere insgesamt starke Leistung über die gesamte Spielzeit abzurufen – ein paar wenige unkonzentrierte Minuten in Unterzahl reichen in dieser Spielklasse schon aus, um mögliche Punkte liegen zu lassen.“ Die Sportfreunde starteten gut in das Spiel gegen die „Baggerseepiraten“ aus Rodgau, einem seit Jahren etablierten Spitzenteam der Dritten Bundesliga. Sowohl in Abwehr als auch Angriff spielten sie auf Augenhöhe, sodass sich zunächst keine der Mannschaften absetzen konnte. Eine überragende Rollte spielten hierbei Gästetorwart Marco Rhein, der mit vielen Paraden nicht nur in der Anfangsphase verhinderte, dass die Budenheimer deutlich in Führung gehen konnten. Aber auch dessen Gegenüber auf Seiten der Sportfreunde, Christian Kosel, startete gut in die Partie und konnte die ersten beiden Strafwürfe der Gäste abwehren.

Im Angriff zeigten die Sportfreunde, dass sie aus den vergangenen Spielen gelernt hatten und in der Dritten Liga angekommen sind: Der Ball lief schnell und flüssig, und es gab kaum technische Fehler. Der im zweiten Spiel nach überstandener Fingerverletzung wieder in die Startaufstellung gerückte Finnian Lutze konnte seine Athletik ausspielen, Manuel Kühn lenkte das Spiel und Max Grethen konnte ein ums andere Mal durchbrechen. Auch durch zwischenzeitlich erfolgte Einwechslungen gab es keinen Bruch im Spiel, so konnten sich etwa Lukas Nagel und Sören Dübal gut einfügen. Einzig eine Unterzahlsituation sorgte dafür, dass sich die Gäste zwischenzeitlich mit vier Toren absetzen konnten. Bis zur Halbzeit waren die die Sportfreunde beim 12:14 dann jedoch wieder in Schlagdistanz.

Anfang der zweiten Halbzeit kam es zu einem Bruch im Budenheimer Spiel. Im Angriff mehrten sich die technischen Fehler und Fehlwürfe, und in der Abwehr gelang es nun nicht mehr so oft, den Spielfluss der hessischen Gäste zu unterbrechen. So konnte sich Rodgau / Nieder-Roden bis zur 45. Minute mit acht Toren auf 17:25 absetzen. Die Sportfreunde gaben jedoch nicht auf, zeigten Moral und verkürzten knapp vier Minuten vor Schluss auf 26:29. Um das Spiel in der Schlussphase noch zu drehen, fehlte Budenheim dann allerdings die Zeit, die Kräfte und das Glück, sodass die HSG Rodgau / Nieder-Roden beim 27:31 letztlich verdient beide Punkte mitnehmen konnte. Zu allem Überfluss verletzte sich Linksaußenspieler Arne Teschner in der Schlussminute bei einem Gegenstoß am Knie und musste unter Schmerzen in die Kabine begleitet werden. Die genaue Diagnose steht noch aus.

Zwei Auswärtspunkte im Visier

Am Samstag (13. November) treten die Sportfreunde Budenheim bei der Erstliga-Reserve des HSC 2000 Coburg in einem echten Kellerduell an. „Auf diese weite Auswärtsfahrt wollen wir die vielen positiven Erkenntnisse aus den vergangenen beiden Spielen gegen Rodgau und Kirchzell nehmen“, so Volker Schuster. Nach der knapp 300 Kilometer langen Anreise besteht die erste und wichtigste Herausforderung für die Sportfreunde darin, von der ersten Minute an wach und konzentriert auf dem Platz zu sein. Die Mannschaft aus Coburg befindet sich mit nur einem Haben-Punkt auf dem letzten Platz, während die Sportfreunde mit fünf Punkten zwei Plätze darüber liegen. Für den angestrebten Klassenerhalt ist es für beide Teams sehr wichtig, die zwei zu vergebenen Punkte einzufahren. Schuster: „Wir fahren ganz klar nach Coburg, um dieses Spiel zu gewinnen. Mit dieser Herausforderung müssen wir umgehen können und auf sie werden wir uns diese Woche sehr intensiv vorbereiten, um die ersten beiden Auswärtspunkte mit nach Budenheim zu bringen.“

Spieler und Tore: Christian Kosel, Karim Ketelear – Armin Henke, Paul Baum, Sören Dübal, Lukas Nagel (6), Finnian Lutze (2), Patrick Heß (4), Kai Diehl, Eike Rigterink (2), Martin Schieke (1), Arne Teschner (3), Manuel Kühn (1), Max Grethen (8)