Trainingszeiten
Mo 19:00 - 20:30 Uhr Waldsporthalle
Mi 19:00 - 20:30 Uhr Waldsporthalle
Do 20:30 - 22:00 Uhr Waldsporthalle
Trainer
Diana Quilitzsch & Marcus Quilitzsch
E-Mail
Oberliga-Kader
Köppe Julia | Nahm Dorina | Brunn Anna | |
Petry Lena | Flebbe Alexandra | Winter Ylea | |
Mussenbrock Anna | Ariane Hilbig | Nicolay Michelle | |
Keil Angelina | Horn Isabelle | Weber Sophie | |
Schurich Carla | Stein Franziska | Oberborbeck Carina |
weitere Berichte
„Weg zurück nach Budenheim zum richtigen Zeitpunkt gefunden“
Drittliga-Spielerinnen Ariane Hilbig und Alexandra Flebbe verstärken künftig ihren einstigen Ausbildungsverein
Mit der sprung- und wurfgewaltigen Rückraum-Shooterin Alexandra „Lexi“ Flebbe und der schnellen Kreisläuferin Ariane Hilbig werden sich die Sportfreunde Budenheim auf zwei zentralen Positionen in der kommenden Saison massiv verstärken. Beide Spielerinnen haben schon in der Jugend der Sportfreunde große Erfolge gefeiert und zählen derzeit noch zum Kader der TSG Eddersheim, wo sie wichtige Stützen des Drittliga-Spitzenteams darstellen. Die Verstärkung des Oberliga-Kaders der Sportfreundinnen, die mittelfristig „den nächsten Schritt anpeilen“, ist mit der Verpflichtung der beiden Neuzugänge noch nicht abgeschlossen.
„Mit Ariane und Lexi kommen zwei Mädels zurück nach Budenheim, die schon einige Jahre ihrer Jugend in Budenheim verbracht haben“, sagt der Sportliche Leiter der weiblichen Jugend- und Damenteams der Sportfreunde Budenheim, Dirk Rochow, der die beiden Neuzugänge einst selbst in der Budenheimer Jugend trainierte. „Ich freue mich immer wieder riesig, wenn Mädels den Weg zurück nach Budenheim finden.“ Dies zeige, dass die Sportfreunde bei der Ausbildung und Förderung ihrer Talente sehr viel richtig machen – auch dann, wenn diese zunächst andere Vereine unterstützen. „Dass sie nach Jahren wieder zu uns zurückkehren, hat natürlich einen guten Grund, der viel mit Wertschätzung zu tun hat!“
Die 20-jährige Ariane Hilbig war in ihrer gesamten Jugendzeit bei den Sportfreundinnen eine Leistungsträgerin ihrer Mannschaft, die es in der B-Jugend bis ins Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft 2017 geschafft hat. In zwei spannenden Spielen hatten die Sportfreundinnen im Achtelfinale den VfL Oldenburg bezwungen, ehe sie gegen den späteren Deutschen Meister Dortmund knapp den Einzug ins Final Four verpassten. Ariane Hilbig hat von der C- bis zur A-Jugend alle Jugendmannschaften in Budenheim durchlaufen, war Rheinland-Pfalz-Auswahlspielerin „und stets vor Ehrgeiz kaum zu bremsen“, so Rochow. Parallel zur A-Jugend spielte sie im Rheinhessenliga-Team der Sportfreunde, mit dem sie den Aufstieg in die Oberliga RPS schaffte.
„Auf und neben dem Spielfeld passt alles“
Für ihre Leidenschaft, Handball zu spielen, haben sie und ihre Eltern jede Woche vier bis fünf Mal die Strecke von Limburg nach Budenheim auf sich genommen. Rochow: „Der Erfolg hat Ariane Recht gegeben. Mit ihrer zielstrebigen, zuverlässigen und aufopferungsvollen Art und Weise war sie stets eine sehr angesehene Spielerin in ihrer Mannschaft und bei ihren Trainern. Dass sie nach der A-Jugend eine neue Herausforderung in einem anderen Verein suchte, haben wir Sportfreunde Budenheim voll und ganz akzeptiert. Umso mehr freuen wir uns jetzt, dass Ariane mit vielen neuen Eindrücken und den Erfahrungen einer etablierten Drittliga-Spielerin zu uns zurück ins Damenteam stößt. Insbesondere, da wir auch in unserem Damen-I-Team weiter vorausschauen und mittelfristig den nächsten Schritt anpeilen, denken wir, dass Ariane genau zum richtigen Zeitpunkt den Weg zurück gefunden hat.“
„Ich habe mich aus persönlichen Gründen für einen Wechsel zu den Sportfreunden entschieden, da für mich die Zeit für eine neue Herausforderung gekommen ist,“ begründet Ariane Hilbig ihren Schritt. „Durch die Mädels, mit denen ich vor ein paar Jahren schon zusammengespielt habe, weiß ich, dass auf und neben dem Spielfeld alles passt und ich mich mit dem jungen, motivierten und familiären Team super identifizieren kann.“ Hilbig beschreibt sich als variabel einsetzbar: „Ich werde aber hauptsächlich mit Dorina Nahm ein gutes Kreisläufer-Duo bilden, da wir auch aufgrund unserer Körpergröße unterschiedliche Spielweisen haben und uns dadurch super ergänzen.“ In der kommenden Saison will Ariane Hilbig mit ihrer neuen Mannschaft im oberen Feld der Oberliga angreifen und weitere Erfahrungen sammeln, um sich weiterzuentwickeln: „Ich freue mich, wieder Teil der Sportfreunde-Familie zu sein!“
„Entscheidende Rolle als Leistungsträgerin gespielt“
Auch der zweite Neuzugang, die 23-jährige Rückraumschützin Alexandra „Lexi“ Flebbe, hat eine erfolgreiche Budenheimer Vergangenheit, weiß Dirk Rochow: „Lexi ist ursprünglich aus Bodenheim und hat in der C- und B-Jugend der Spielgemeinschaft des TV Bodenheim und der Sportfreunde Budenheim, der „JSG Boudenheim“, eine entscheidende Rolle als Leistungsträgerin gespielt. Ihr Talent hat sich aber auch in anderen Vereinen herumgesprochen, und so spielte sie ab der A-Jugend bei der SG Bretzenheim im Jugend- und Aktivenbereich, bevor sie dann nach Eddersheim wechselte. Lexi zeichnet eine große Dynamik und Wurfgewalt aus. Sie wird uns im Rückraum verstärken, was bis jetzt noch eine kleine Baustelle ist.“
„Nach fünf Jahren in Eddersheim war es für mich an der Zeit für einen Tapetenwechsel“, sagt Alexandra Flebbe. Die Entscheidung, das familiäre Team zu verlassen, sei ihr alles andere als leichtgefallen. „Insofern kam auch nur eine Mannschaft in Frage, die dieser ähnelt. In Budenheim habe ich den Eindruck, Teil eines sehr engagierten, jungen und liebenswürdigen Teams zu werden. Zwar habe ich damals in der Jugend, nach der Auflösung der JSG Boudenheim, nur noch eine Saison bei den Sportfreunden Budenheim gespielt. Doch rückblickend habe ich nur gute Erinnerungen an diese Zeit. Deshalb freue ich mich sehr, in meine ‚altbekannte‘ Mannschaft zurückzukehren“, so Flebbe. Die wurfgewaltige Rückraumschützin beschreibt ihre Qualitäten vor allem in harten und präzisen Würfen aus der zweiten Reihe sowie im Eins gegen Eins. Auch sie will mit den Sportfreundinnen in der kommenden Saison bei den Spitzenteams der Oberliga RPS mitmischen und sich persönlich weiterentwickeln.
„Enorm variable Spielerin“
Auch für das Budenheimer Trainer-Duo Diana und Marcus Quilitzsch sind die beiden ersten Neuzugänge der kommenden Saison keine Unbekannten: „Wir freuen uns sehr über Ariane und Lexis Entscheidung, ab der kommenden Saison wieder für Budenheim zu spielen.“ Dass Ariane Hilbig sich damals dazu entschlossen hatte, den nächsten Schritt zu wagen und das Abenteuer Dritte Bundesliga mit Eddersheim zu wagen, war auch aus Sicht der Trainer die richtige Entscheidung. „Ich habe ihre Entwicklung verfolgt und freue mich umso mehr, dass sie nun gereift ist und uns künftig gemeinsam mit Dorina Nahm auf der Kreisläuferinnen-Position verstärken wird. Dadurch wissen wir nun zwei unterschiedliche Kreisläuferinnen mit enormen Potenzial in unseren Reihen.“
Alexandra Flebbe kennt Diana Quilitzsch bereits aus ihrer Zeit als Spielerin in Bretzenheim, wo „Lexi“ als Jugendspielerin erste Erfahrungen in der Dritten und Zweiten Bundesliga sammeln konnte. „Auch ihre Entscheidung damals, den Schritt in Richtung Eddersheim zu gehen, empfinde ich als absolut richtig. Lexi hat eine enorme Entwicklung gemacht und ist zu einer im Rückraum sehr variablen Spielerin mit zusätzlich sehr hohen Abwehrqualitäten gereift. Ich weiß, dass beide in Eddersheim unter Trainer Tobi Fischer sehr viel gelernt haben und auch körperlich in einer super Verfassung sind, so Quilitzsch abschließend. „Wir freuen uns, dass Ariane Hilbig und Lexi Flebbe unseren Kader verstärken werden und dass wir sie in ihrer weiteren Entwicklung begleiten dürfen.“
23.09.21: Sportfreundinnen gewinnen nächstes Heim-Turnier
Erneutes kleines Ausrufezeichen gesetzt
Sportfreunde Budenheim gewinnen ein weiteres Heimturnier gegen Mainz 05 II und Weiterstadt
„Einmal ist keinmal“, dachten sich die Oberliga-Handballerinnen der Sportfreunde Budenheim – und gewannen am Sonntag, drei Wochen nach dem Bericap Senior Cup, ein weiteres hochkarätig besetztes Vorbereitungsturnier in der eigenen Waldsporthalle. Der Drittligist FSV Mainz 05 II sowie der hessische Oberligist HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden landeten beim Miniturnier auf den Plätzen.
„Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf des Dreierturniers“, sagte Sportfreunde-Trainerin Diana Quilitzsch. „Im ersten Spiel gegen Weiterstadt hatten wir einige Startschwierigkeiten, was der frühen Uhrzeit und der veränderten Aufstellung zuzuschreiben ist.“ Dann habe sich ihr Team jedoch gesteigert, den Rückstand bis zur Pause aufgeholt und das Spiel am Ende gedreht – Endergebnis nach 60 Minuten Spielzeit: 30:27 für die Heimmannschaft. Über die gesamte Spielzeit gesehen war die Partie weitgehend ausgeglichen, jedoch hatten die Sportfreundinnen in den Schlussminuten den längeren Atem und konnten sich dadurch die ersten beiden Punkte sichern.
Im zweiten Spiel des Turniertages setzte sich der FSV Mainz 05 II deutlich gegen Weiterstadt durch – schon nach 20 Minuten hatte sich der favorisierte Drittligist mit zehn Toren abgesetzt und brachte den Vorsprung anschließend sicher ins Ziel – sodass es nach einer Pause zum „Finale“ um den Turniersieg zwischen den Sportfreunden Budenheim und Mainz 05 kam.
Starker Start – starkes Ende
Budenheim erwischte dabei den besseren Start: Aus einer gut harmonierenden Abwehr vor Torhüterin Michelle Nicolay schalteten die Sportfreundinnen immer wieder schnell um und kamen dadurch zu einfachen Toren. Mainz 05 reagierte und wollte nach einer Auszeit und einigen Wechseln SFB-Spielgestalterin Theresa Horstmann mit einer kurzen Deckung aus dem Spiel nehmen. Bis zur Pause konnten die Gäste den Rückstand ausgleichen. Der zweite Abschnitt verlief bis zur 50. Minute weitgehend ausgeglichen. Jedoch gelang es den Sportfreundinnen zunehmend besser, sich auf die offene Deckung gegen Horstmann und das 5:5 einzustellen. „Wir haben sehr gut auf die Manndeckung reagiert“, so Diana Quilitzsch. „Die dadurch entstandenen größeren Räume haben wir optimal genutzt und hatten mit Anika Kilian eine wurffreudige Spielerinnen, die zweistellig netzte.“ Durch gute Abwehrarbeit und viele Gegenstöße in der Schlussphase konnten sich die Gastgeberinnen am Ende klar mit 31:26 durchsetzen und somit den Turniersieg unter Dach und Fach bringen.
Quilitzsch abschließend: „Insgesamt haben wir eine gute, geschlossene Teamleistung gezeigt. Die gute Stimmung und konzentrierte Leistung gilt es in die letzten beiden Trainingswochen vor dem Rundenstart mitzunehmen. Wir freuen uns, wenn am Samstag, 3. Oktober, endlich die neue Oberliga-Runde mit einem Heimspiel beginnt.“ Erster Gegner ist dann ab 17:30 Uhr die FSG Arzheim/ Moselweiß – voraussichtlich werden 200 Zuschauer in der Budenheimer Waldsporthalle dabei sein können.
Spielergebnisse
SFB – Weiterstadt 30:27
Weiterstadt – Mainz 05 II 24:32
Mainz 05 II – SFB 26:31
Abschlusstabelle
1. Sportfreunde Budenheim 61:53 Tore / 4:0 Punke
2. FSV Mainz 05 II 58:55 Tore / 2:2 Punkte
3. HSG Weiterstadt 51:62 Tore / 0:4 Punkte
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09.09.2021: Neuzugang #5 - Carla Schurich
110 Prozent Emotion
Sportfreunde Budenheim stellen Neuzugang Nummer fünf vor: Carla Schurich
Mit einer weiteren Linkshänderin stellen die Sportfreunde Budenheim ihren bereits fünften Neuzugang vor: Die pfeilschnelle Carla Schurich, die erst vor wenigen Monaten souverän die Oberligameisterschaft mit der HSG Wittlich gewann, wird künftig nicht nur für mächtig Tempo auf der rechten Außenbahn sorgen – sondern auch für eine hochemotionale, mitreißende Stimmung in der Waldsporthalle. Im Interview spricht die 21-jährige Jurastudentin über ihre „große Klappe“, Rauscherlebnisse mit der Mannschaft und Apfelsaftschorle im Verhältnis 2:1 nach dem Training.
Der Sportfreund: Carla, wir beginnen das Interview mit einer kleinen Quizfrage: Wenn zwei spielerisch exakt gleichstarke Handballteams aufeinandertreffen – welche der beiden Mannschaften wird dann gewinnen?
Carla Schurich: Die, die den stärkeren Willen hat und sich richtig emotional in einen Rausch spielen kann.
Der Sportfreund: Das war das Stichwort: Du beschreibst Dich selbst als sehr emotionale Spielerin. Wie äußert sich das genau?
Carla Schurich: Ich bin mit 21 Jahren noch eine sehr junge Spielerin, und da lenken Emotionen noch stark den Spielverlauf. Ich musste lernen, den Kopf nicht hängen zu lassen, wenn mal zwei, drei Bälle vorbei gehen. Auf der anderen Seite freue ich mich über jedes geworfene Tor, egal ob von mir oder meinen Teammitgliedern. Und noch wichtiger ist es, sich für jeden Ball zu begeistern, den die Abwehr gewinnt, da wir dadurch einfache Tore machen können. Mein Team und auch ich als Person müssen auf dem Spielfeld immer ausstrahlen und zu verstehen geben, dass wir es sind, die gerade emotional mehr auf der Höhe sind. Wir müssen jede Spielerin pushen – nicht nur auf dem Spielfeld, sondern gerade auch von der Bank aus – und uns dadurch gemeinsam in einen Rausch spielen. Dann drücken wir unseren Gegnerinnen unser Spiel auf.
Der Sportfreund: Emotionalität ist also Dein Markenzeichen. Welche weiteren Stärken hast Du?
Carla Schurich: Ich gehe über meine Grenzen und laufe auch noch den letzten Gegenstoß, obwohl ich eigentlich nicht mehr kann. Es ist zudem eine meiner Stärken, selbstbewusst aufzutreten und auch zu sagen, wenn mich etwas stört. Ich bin da lieber ehrlich und direkt statt hintenrum.
Der Sportfreund: Und wo liegen Deine Schwächen?
Carla Schurich: Meine Schwäche ist, nicht zu wissen, wann ich besser die Klappe halte.
Der Sportfreund: Du trägst Konflikte also mit offenem Visier aus?
Carla Schurich: Ja, wenn es heiß hergeht, können wir uns auch mal anschreien. Aber danach ist die Sache für mich erledigt, und wir sind wieder Freunde. Es ist eine weitere Stärke von mir, dass ich nicht nachtragend bin. Eine weitere Schwäche ist jedoch ganz klar, dass ich meine Emotionen nicht verdecken kann: Wer mir ins Gesicht guckt, weiß direkt, was ich denke. Das ist zwar nicht unbedingt immer schlecht, aber es ist auch nicht immer förderlich.
Der Sportfreund: Wann hast Du das letzte Mal etwas gesagt, das Du gleich danach bereut hast?
Carla Schurich: Das war neulich bei einem Testspiel, als ich emotional ohnehin nicht gut drauf war. Da gingen zwei oder drei Heber daneben, woraufhin mich mein Trainer angemeckert hat, dass der nächste Wurf am Kopf der Torfrau vorbei gehen soll. Mein nächster Wurf ging dann tatsächlich am Kopf vorbei, traf aber nur die Latte. Als sich mein Trainer über den erneuten vermeintlichen Heber aufgeregt hat, habe ich mit meiner großen Klappe über das gesamte Spielfeld erwidert, dass das ja gar keiner war, sondern ein Roller. Und so etwas darf auf dem Spielfeld nicht passieren, da es nur Unruhe ins eigene Spiel bringt.
Steckbrief Carla Schurich Position: Rechtsaußen |
Der Sportfreund: Was sind Deine handballerischen Spezialitäten als Rechtsaußen?
Carla Schurich: Eindeutig der Gegenstoß! Auf der Außenposition bist du ein Spieler, der auf den Ball warten muss, aber wenn du dir Würfe nimmst, solltest du auch eine gute Trefferquote haben. Was auch nicht ganz schlecht ist, ist mein Eins-gegen-Eins, was ich mich auf der Außenposition aber noch zu wenig traue und was ich im Spiel ausbauen müsste.
Der Sportfreund: Du hast mit zwölf Jahren erst relativ spät mit dem Handballspielen begonnen – wie kam es dazu?
Carla Schurich: Ich habe zunächst Ballett gemacht und war Leistungsturnerin, ehe ich auf der weiterführenden Schule mit Leichtathletik angefangen habe. Für Ballsportarten habe ich mich lange Zeit nicht interessiert, weil ich einfach nicht werfen konnte. Aber alle meine Freundinnen waren dann in der Handballmannschaft und haben immer so coole Storys erzählt, dass ich dann doch mal in ein Probetraining mitgegangen bin. Es lief super gut, sodass sie unbedingt wollten, dass ich nochmal komme. Und zu meinem Glück hatte ich dann eine richtig gute Trainerin, die mich super ausgebildet hat in der D-Jugend und mir sehr viel mit auf den Weg gegeben hat - auf diesem Weg ein Dankeschön an Claudia Richter!
Der Sportfreund: Das war bei der HSG Bensheim-Auerbach.
Carla Schurich: Genau! Da habe ich übrigens auch schon mit Anika Kilian [ebenfalls Budenheimer Neuzugang vom Bundesligisten Mainz 05, Anm. der Red.] im Handball-Leistungszentrum trainiert.
Der Sportfreund: Hat das eine Rolle für Deine Entscheidung gespielt, jetzt nach Budenheim zu wechseln?
Carla Schurich: Weniger, Anika und ich haben in Bensheim nur etwa fünf Mal zusammen trainiert und uns dabei nicht richtig gut kennengelernt. Kurz danach bin ich dann ja auch schon mit meinen Eltern umgezogen und zur HSG Wittlich gewechselt.
Der Sportfreund: Dort hast Du erst vor wenigen Monaten Deinen bislang größten Erfolg als Handballerin gefeiert: Die souveräne Meisterschaft in der Oberliga RPS und den damit verbundenen Aufstieg in die Dritte Bundesliga. Wie hast Du die vergangene Saison erlebt?
Carla Schurich: Sie war einfach nur geil! Auch wenn ich den Verein jetzt leider verlassen musste, habe ich eine super geile letzte Saison erlebt, die mir gezeigt hat, wie wichtig die Unterstützung von der Bank und auf dem Spielfeld ist, wo jeder für jeden gekämpft hat, wo wir unsere emotionale Stärke in den letzten zehn Minuten ausspielen konnten und dadurch viele Spiel gewinnen konnten. Wir hatten natürlich deutlich mehr Erfolge als Niederlagen, und Erfolge bringen auch eine positive Grundstimmung. Wir sind als Team so stark zusammengewachsen, dass wir sogar fast schon sichere Niederlage noch umbiegen konnten.
Der Sportfreund: Am Südpol der Tabelle standen unsere Sportfreundinnen, die insbesondere im Rückspiel gegen Wittlich beim 37:15 nicht den Hauch einer Chance hatten.
Carla Schurich: Ja, ich erinnere mich, das war ein böses Spiel für Budenheim.
Der Sportfreund: Nun drängt sich natürlich die Frage auf: Warum hast Du Dich dazu entschieden, nach Budenheim zu wechseln statt in der Dritten Bundesliga anzugreifen?
Carla Schurich: Schwieriges Thema. Es war natürlich mein Traum, in der Dritten Bundesliga zu spielen. Durch meinen Umzug nach Mainz war es aufgrund der anderthalbstündigen Fahrt nicht mehr möglich, drei Mal pro Woche ins Training zu fahren und dabei konstante Leistung zu erbringen. Ich wohne nun mit Julia Köppe aus der Budenheimer ersten Damenmannschaft in einer WG, so kam der Kontakt zu Trainerin Diana Quilitzsch zustande. Sie hat mich super lieb und unkompliziert aufgenommen. Dass sich Budenheim bereits zuvor entscheidend verstärkt hat und dieses Jahr mit Sicherheit eine ganz andere Rolle in der Oberliga spielen wird, hat schließlich den Ausschlag dafür gegeben, nun eine Sportfreundin zu werden.
Und das sagen die Trainer*innen Diana und Marcus Quilitzsch |
Der Sportfreund: Noch kannst Du wegen eines Muskelfaserrisses nicht mittrainieren, hast Dein neues Team aber bereits kennengelernt. Wie sind Deine ersten Eindrücke?
Carla Schurich: Ja, ich durfte bereits bei einem Testspiel mit auf der Bank sitzen. Budenheim ist ein sehr junges und spielstarkes Team. Ich habe das Gefühl, dass die Spielerinnen untereinander und auch mit mir gerade wegen des jungen Alters auf einer Wellenlänge liegen und habe mich sehr gut aufgenommen gefühlt. Das Trainer-Team mit Diana und Marcus Quilitzsch macht auf mich ebenfalls einen sehr kompetenten Eindruck. Und schließlich wissen die Sportfreundinnen nach Spielen zu feiern und sind alle recht trinkfreudig, was mir sehr gefällt (lacht).
Der Sportfreund: Ja, Apfelsaftschorle im Verhältnis 2:1 ist sehr wichtig (lacht). In der vergangenen Saison wäre Budenheim ohne den Corona bedingten Abbruch wohl aus der Oberliga abgestiegen. Was erwartest Du in der neuen Saison von Deinem Team?
Carla Schurich: Ich erwarte, dass das Team erhobenen Hauptes in die neue Saison gehen wird. Und ich wünsche mir, dass sich meine Mitspielerinnen emotionaler zeigen, dass sie sich über gute Aktionen freuen, weil das immer auch ein Statement ist. Mit den Verstärkungen jetzt wird das Team mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Wir haben spielerisch gesehen enorm viel Qualität hinzubekommen.
Der Sportfreund: Was sind Deine persönlichen Ziele mit den Sportfreunden, und was bist Du bereit zu geben, um sie zu erreichen?
Carla Schurich: Mein Traum wäre natürlich ein gemeinsamer Aufstieg in die Dritte Bundesliga in etwa zwei bis drei Jahren, wenn sich das Team richtig eingespielt hat. Daran bin ich bereit, voll mitzuwirken: Ich gebe immer 110 Prozent!
Das Interview führte Ingo Fischer
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