Budenheim kämpft sich nach Rückstand zurück, vergibt aber zu viele Chancen.
Es war eines dieser Spiele, die man eigentlich nicht verlieren darf – und trotzdem verliert. Die A-Jugend der Sportfreunde Budenheim musste sich in der 2. Bundesliga Süd beim Topteam aus Pforzheim-Eutingen nach großem Kampf hauchdünn mit 31:32 geschlagen geben.
Budenheim erwischte einen konzentrierten Start, legte mit hohem Tempo los und ging früh in Führung. Die Abwehr stand zunächst stabil, die Angriffe wurden geduldig ausgespielt, und das Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreisläufer funktionierte gut. Nach rund zwanzig Minuten führte Budenheim mit 14:12 – ein Zwischenstand, der Mut machte. Doch in den letzten Minuten vor der Pause kippte die Partie. Während die Sportfreunde reihenweise gute Chancen liegen ließen, nutzte Pforzheim fast jede Gelegenheit. Einige Ballverluste im Aufbau und überhastete Abschlüsse führten dazu, dass der Vorsprung innerhalb kürzester Zeit dahin war. Statt mit einer Führung in die Kabine zu gehen, lag Budenheim zur Pause mit 14:18 zurück – eine zu große Hypothek angesichts des Verlaufs der ersten dreißig Minuten. Nach dem Seitenwechsel zeigte die Mannschaft Moral. In der Defensive wurde wieder beherzter zugepackt, das Tempospiel nahm Fahrt auf, und die Gäste kämpften sich Tor um Tor heran. Der Rückstand schrumpfte mehrfach auf ein einziges Tor, die Partie war wieder völlig offen. In dieser Phase verletzte sich Abwehrspezialist Ole Steinhauer schwer an der Schulter – eine Szene, die das Team sichtbar erschütterte. Ohne ihn fehlte in der Abwehr ein wichtiger Anker, doch die Mannschaft wehrte sich weiter mit allem, was sie hatte. Offensiv spielten die Sportfreunde phasenweise stark, erarbeiteten sich zahlreiche freie Würfe – doch das Wurfglück fehlte. Insgesamt fünf verworfene Siebenmeter, zwei Fehlversuche aufs leere Tor und mehrere ungenutzte Hundertprozentige in der zweiten Halbzeit ließen den großen Coup am Ende platzen. Pforzheim verdankte seinen Sieg vor allem einem überragenden Finn Meißner, der mit siebzehn Treffern nahezu im Alleingang zum entscheidenden Faktor wurde. Seine individuelle Klasse machte in den Schlussminuten den Unterschied. So blieb Budenheim trotz starker kämpferischer Leistung am Ende nur der undankbare zweite Platz in einem Spiel, das eigentlich keines Verlierers würdig war. „Wir haben vieles richtig gemacht, aber uns einfach nicht belohnt. Das ist ärgerlich, weil wir hier mindestens einen Punkt verdient gehabt hätten“, fasste das Trainerduo Fabian Vollmar und Kai Schiebeler nach Abpfiff zusammen. ⸻ Torschützen DJK SF Budenheim: Ole Schiebeler (6), Max Hessinger (9/4), Phillip Patrzalek (3), Levin Braun (3), Henri Jacob Schleif (2), Fabiano Barba (2/1), Niclas Gohrbandt (2), Alvar Matsuura (2), Felix Kessel (1/1), Ole Steinhauer (1)