Am Ende fehlt die Durchschlagskraft
Budenheimer Rumpftruppe lässt gegen routinierten TV Homburg erneut Federn und verliert erstmals ein Heimspiel
Eine Woche nach der Derbyniederlage in Saulheim haben die Sportfreunde Budenheim auch ihr Heimspiel in der Regionalliga gegen den Tabellenzweiten TV Homburg verloren. Nach der 27:31-Niederlage muss das Trainerduo Thomas Gölzenleuchter/ Philipp Becker nicht nur einen Umgang mit dem sich vergrößernden Lazarett finden – sondern auch das Saisonziel neu justieren. Für einen wahren Sportfreund war es das Abschiedsspiel.
Bereits in der Vorbereitungs-Trainingswoche auf das Heimspiel gegen den TV Homburg war erkennbar, dass sich der Kader weiter ausdünnen wird: Neben den verletzten Eike Rigterink, Manuel Kühn, Max Panther und Stefan Corazolla musste auch Martin Schieke kurzfristig absagen, sodass Trainer Gölzenleuchter spontan Zweitmannschafts-Kreisläufer Fabian Vollmar in den Kader beorderte.
Trotz der angespannten Personalsituation starteten die Sportfreunde engagiert in die Partie gegen den Drittliga-Absteiger aus dem Saarland. Der Plan, gegen die körperlich deutlich robusteren Gäste „aufs Tempo zu drücken“, begann zunächst vielversprechend: Mehrfach gelangen einfache Tore und Durchbrüche zwischen Halb und Außen.
Abschied eines Eigengewächses
In der 23. Minute kam es zu einem bitteren Moment für Budenheim, als sich auch noch der Rückraumrechte Patrick Heß nach einem Zweikampf mit Leistenproblemen verletzt auswechseln lassen musste. Doch Budenheim zeigte weiterhin eine gute Einstellung und ging nur mit einem knappen 14:16-Rückstand in die Pause.
Dennoch konnte die Budenheimer Mannschaft die vielen Ausfälle im weiteren Spielverlauf nicht komplett kompensieren. In den entscheidenden Phasen fehlte in der Offensive die Durchschlagskraft, und in der Abwehr war der Homburger Zwölffach-Torschütze Evaldo Almeida kaum in den Griff zu bekommen. Mit einer herausragenden Leistung und mehreren wichtigen Treffern führte er seine Mannschaft zum 27:31-Auswärtssieg. Nach dem Schlusspfiff wurde es emotional, da es das vorerst letzte Spiel von Justus Teßnow als Budenheimer Sportfreund war. Bevor es das Eigengewächs beruflich nach München verschlägt, verabschiedete es sich mit einer engagierten Leistung von seinen vielen Fans in der Waldsporthalle.
Schwierige Vorzeichen
Am Samstag (26. Oktober, Anpfiff um 18:30 Uhr in der Philipp-Heift-Halle) treffen die mit nunmehr 6:4 Punkten auf den fünften Platz abgerutschten Sportfreunde auf den punktgleichen Tabellennachbarn Handball Mülheim-Urmitz auf Rang sechs. Mülheim hat am Wochenende mit 20:31 sehr deutlich beim TV Offenbach verloren – seine beiden bisherigen Heimspiele gegen Kastellaun und Illtal jedoch jeweils sehr souverän gewonnen.
Mit Blick auf die noch dünnere Personaldecke und die beiden zuvor verlorenen Spiele wartet also eine sehr schwere Aufgabe auf die Sportfreunde. „Wir werden trotz unserer Kader-Probleme alles dafür tun, den Anschluss an die Spitzengruppe nicht zu verlieren“, so Thomas Gölzenleuchter: „Wir fahren mit dem Ziel nach Mülheim, mit beiden Punkten im Gepäck zurückzukommen.“
Für die Sportfreunde Budenheim spielten und trafen: Karim Ketelaer, Dominik Schäfer – Sören Dübal (7), Tim Grathwol (5), Lucas Weil (5/3), Lukas Nagel (3), Justus Teßnow, Julius Thrun, David Schmitt, Patrick Heß, Arne Teschner, Fabian Vollmar (je 1), Sven Erkert.