Panther hält die Tiger in Schach

Mit einem deutlichen Heimsieg gegen die Südpfalz Tiger haben die Regionalliga-Handballer der Sportfreunde Budenheim ihre Negativserie von zuvor fünf sieglosen Spielen beendet. Beim 33:22 (19:13) lief der genesene Neuzugang Max Panther mit zweimonatiger Verspätung erstmals in einem Pflichtspiel auf und zeigte eine starke Leistung. Ein Rückkehrer trug mit 14 Treffern entscheidend zum ersten Erfolg der Sportfreunde seit dem 6. Oktober bei. Am kommenden Samstag (23. November) wollen die Budenheimer im Derby bei Rhein-Nahe Bingen an die gute Leistung anknüpfen.

Alles war Anfang September für einen erfolgreichen Start des Kreisläufers Max Panther in die Saison 2024/2025 vorbereitet. Doch es kam anders: Im letzten Vorbereitungsspiel riss sich Panther bei einer Abwehraktion gegen die TV Petterweil das Innenband im Knie. Der 27-jährige Hesse war zu diesem Zeitpunkt jedoch kein klassischer Neuzugang: Bereits Ende des Jahres 2023 schlug er gemeinsam mit Julius Thrun in der Budenheimer Waldsporthalle auf. Beide hatte es beruflich in den Mainzer Raum verschlagen und fanden über Trainer Thomas Gölzenleuchter den Kontakt zu den Sportfreunden.

Während Thrun schon in der vergangenen Saison im Budenheimer Dress auflief, trainierte Panther lediglich mit, spielte aber weiterhin für seinen Heimatverein HSG Kleenheim. Zu Beginn der Vorbereitung wechselte er dann offiziell zu den Sportfreunden, wo er Martin Schieke und Eike Rigterink auf der Kreisläuferposition unterstützen sollte. Als kleinerer und agilerer Akteur sollte er zudem in der Abwehr variabel agieren und dem Spiel der Sportfreunde zusätzliche Optionen verleihen. Nach Rigterinks anhaltenden Rückenverletzung und Schiekes privaten Auszeit wurde Panther jedoch schon während der Vorbereitung viel schneller als gedacht zu einer wichtigen Stütze der Budenheimer auf und neben der Platte: Seine Mitspieler wählten ihn in den Mannschaftsrat, und zusammen mit U19-Akteur Tim Grathwol sollte er zu Rundenbeginn das Kreisläufergespann bilden.

Heß zurück an Bord

Nach zweimonatiger Leidenszeit stand Panther gegen die Südpfalz Tiger, mit 4:12 Punkten auf dem vorletzten 13. Tabellenplatz liegend, nun erstmals für die Sportfreunde in einer Pflichtpartie der Regionalliga Südwest auf dem Spielberichtsbogen. Neben den Langzeitverletzten Eike Rigterink, Manuel Kühn, Sören Dübal und Stefan Corazolla musste Trainer Gölzenleuchter auch auf Rechtsaußen Sven Erkert verzichten. Dagegen meldete sich Patrick Heß nach auskurierter Leistenverletzung wieder einsatzbereit. Neu ins Budenheimer Lazarett gesellte sich indes schon nach wenigen Spielminuten der zuletzt starke Lukas Nagel mit einer Rückenverletzung. Der Linke-Rückraumschütze wird bis Jahresende wohl kein Spiel mehr bestreiten können.

Die Sportfreunde starteten hochkonzentriert in das für sie so wichtige Heimspiel – und Panther zeigte gleich zu Beginn, wie sehr er sein Team unterstützen kann. Ehe er in der achten Minute sein Premierentor zum 5:3 erzielte, hatte er bereits einen Siebenmeter herausgeholt. Als Teil einer sehr agilen und starken Budenheimer Abwehr zog er den Südpfalz Tigern zusammen mit dem ebenfalls gut aufgelegten Keeper, Karim Ketelaer, immer wieder den Zahn. Im Angriff war es vor allem Patrick Heß, der mit insgesamt 14 Toren die Budenheimer in die Erfolgsspur brachte.

Auch eine kurze Schwächephase der Sportfreunde zum Beginn der zweiten Halbzeit, als die Südpfalz Tiger nach der 19:13 Pausenführung der Budenheimer Gastgeber auf 20:16 (35.) verkürzten konnten, hielt die Sportfreunde nicht auf. Vielmehr sorgte die kompakte Abwehr gegen die durchgängig mit dem siebten Feldspieler agierenden Gäste dafür, dass es zu keinem Zeitpunkt eng wurde. Am Ende stand ein hochverdienter 33:22-Heimsieg, der Balsam auf der geschundenen Budenheimer Handballseele bedeutet.

Erneutes Derby steht bevor

„Dieser Sieg ist enorm wichtig Sieg für uns“, sagte Co-Trainer Philipp Becker nach dem Spiel. „Wir haben ihn uns heute mit unserer konsequenten Spielweise sehr verdient.“ Mit einem ausgeglichenen Konto von nunmehr 9:9 Punkten rangieren die Sportfreunde nun im Mittelfeld auf Platz 8 der aus 14 Teams bestehenden Regionalliga Südwest und haben sich etwas Luft auf die unteren Tabellenregionen verschafft. Besonders gefreut hat Becker das gelungene Panther-Debüt: „Max hat sich in den vergangenen Wochen nach seiner Knieverletzung zurückgekämpft und nun ein richtig starkes Debüt auf die Platte gebracht. Er hat gezeigt, wie wichtig er für die Mannschaft ist - so kann es weitergehen!“

Für die Budenheimer Sportfreunde geht es am Samstag (23. November) um 20 Uhr ins benachbarte Bingen zum zweiten Rheinhessenderby der Saison. Die HSG rangiert mit 7:11 Punkten direkt hinter den Sportfreunden auf dem neunten Platz und musste sich in eigener Halle zuletzt mit 28:38 deutlich dem Spitzenreiter Vallendar geschlagen geben. Sportfreunde-Trainer Thomas Gölzenleuchter erwartet ein ausgeglichenes und enges Derby, zweier Teams, die sich sehr gut kennen und bei dem die Tagesform entscheiden wird. Das Ziel der Budenheimer ist klar: Nach dem Ende der Negativserie wollen sie mit einem weiteren Sieg den Tabellennachbarn weiter auf Distanz halten.

Für die Sportfreunde spielten und trafen: Karim Ketelaer (1), Dominik Schäfer – Patrick Heß (14/5), Ben Brednich (4), Tim Grathwol (3), David Schmitt, Max Panther, Arne Teschner, Lukas Nagel (je 2), Lars Ludwig, Lucas Weil, Julius Thrun (je 1), Martin Schieke.