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Die U19 Handballer der DJK SF Budenheim bezwingen Coburg

|   mA1-Jugend

In einer personell schwierigen Situation zeigt die Mannschaft taktische Klarheit, Stabilität in kritischen Phasen und findet in der Schlussviertelstunde die entscheidenden Lösungen, um den HSC 2000 Coburg mit 33:31 zu bezwingen. Der Anschluss an die Spitzenpositionen ist nach schwieriger erster Saisonphase wieder hergestellt. 

Die Sportfreunde Budenheim gingen mit Sorgen bezüglich der Belastbarkeit mehrerer Schlüsselspieler in das Heimspiel. Felix Kessel trainierte die gesamte Woche nur eingeschränkt und konnte lediglich in ausgewählten Phasen der Partie eingesetzt werden. Philipp Patrzalek trug noch die Blessur aus dem Hanau-Spiel mit sich und auch Spielmacher Fabiano Barba war angeschlagen und konnte nicht über die volle Distanz gehen. Dadurch fehlte der U19 im Rückraum über weite Strecken der gewohnte Verbund, was früh Anpassungen erforderlich machte. Ergänzt wurde der Kader durch Robin Ebling aus der A2, der mit vier wichtigen Treffern sowie gutem Timing im Umschaltspiel ein starkes Spiel zeigte. Aber auch Coburg trat nicht in Bestbesetzung an und musste gleich auf mehrere Topspieler verzichten – ein Rahmen, der beiden Mannschaften viel Flexibilität abverlangte.

Budenheim fand dennoch gut in die Partie. Gegen die offensive 3–2–1-Abwehr der Gäste arbeiteten die Gastgeber konsequent über das Zentrum und erspielten sich früh klare Chancen. Die beiden Kreisläufer Henri Schleif und Levin Braun sorgten nach präzisen Abläufen über Kreis für die ersten Akzente, während Rechtsaußen Ole Schiebeler gewohnt seine Abschlüsse suchte. Coburg blieb über individuell starke Szenen und sichere Siebenmeter im Spiel und glich 12:12 immer wieder aus. Kurz vor der Pause setzte Budenheim mehrere saubere Angriffe und konnte sich so die 16:14-Halbzeitführung sichern.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Coburg den Druck. Die Gäste suchten weiterhin konsequent Jesper Schartl, der mit 14 Treffern die prägende Offensivfigur blieb. Budenheim hielt mit unterschiedlichen Angriffsmustern dagegen: Braun setzte Nadelstiche am Kreis, Schiebeler blieb über Außen anspielbar, und Ebling brachte Tempo in die zweite Welle. Dennoch blieb das Spiel eng, da beide Teams ihre starken Phasen nicht in größere Vorsprünge ummünzen konnten. Als Coburg in der 52. Minute durch Röseler zum 28:28 ausglich, stand die Begegnung wieder komplett offen.

In der Schlussphase setzten die Budenheimer Trainer zwei klare taktische Maßnahmen. Zunächst stellte die Mannschaft im Angriff situativ auf das Spiel mit dem siebten Feldspieler um. Danach folgte eine strukturierte Variante mit vier Rückraumspielern, die Coburgs 3–2–1-Abwehr entscheidend auseinanderzog. Dadurch entstanden Überzahlsituationen und klare Passfenster, die Budenheim effizient nutzte. Ebling schloss eine dieser Szenen erfolgreich ab, Hessinger traf aus der Tiefe, und die Aktionen am Kreis banden Coburgs Defensive zuverlässig. Zudem stelle Budenheim im Abwehrverbund auf eine Manndeckung gegen Jesper Schartl um, eine Entscheidung, die ebenfalls fruchten sollte.

So setzte der U17 Spieler Timo Schorr, der im U19-Kader erneut aushalf und seinen bereits dritten Kurzeinsatz in dieser Saison absolvierte, den viel umjubelten Schlusspunkt. Mit seinem verwandelten Siebenmeter zum 33:30 belohnte er sich für einen konzentrierten Auftritt, ehe Coburg in der Schlusssekunde nur noch Ergebniskosmetik betreiben konnte.

Trainer Fabian Vollmar zeigte sich zufrieden: „Wir mussten viel improvisieren und unterschiedliche Formationen spielen. Die Jungs bleiben in den entscheidenden Momenten klar und setzen die taktischen Varianten sauber um.“ Und Trainer Kai Schiebeler betonte den Charakter des Auftritts: „Coburgs 3–2–1 fordert konstant Entscheidungen. Wir vergeben einige klare Chancen, aber die Reaktion nach dem Ausgleich zeigt die Stabilität der Mannschaft. Dass Robin aus der Zweiten und Timo aus der B-Jugend uns unterstützen konnten, war heute sehr wertvoll.“

Mit dem 33:31-Erfolg behauptet Budenheim seine Position im oberen Mittelfeld und zeigt erneut, dass die Mannschaft auch unter schwierigen Bedingungen Spiele kontrolliert zu Ende führen kann.

Das letzte Spiel vor Weihnachten bestreiten die Sportfreunde Budenheim am 13.12.2025 um 16 Uhr in der Nordstadthalle, Schwetzingen gegen die HG Oftersheim Schwetzingen. Eine schwere Partie, die aber auch noch erfolgreich gespielt werden soll.

 

Es spielten für Budenheim: Paul Kohlmaier (1), Garbriel Le LAN, Alexander Estevan (alle TW), Max Hessinger 7 (2/3), Henri Schleif 6, Ole Schiebeler 5, Robin Ebling 4, Levin Braun 4, Niclas Gohrband 2, Alvar Matsuura 2, Timo Schorr 1, Fabiano Barba 1, Felix Kessel, Philipp Patrzalek, Marius Lupp