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Drahte eiskalt auf Kurs

|   Herren 3

Marckarts Glorreiche 7 sorgen gegen Gonsenheim III für Hitzewallungen in Grüner Eishölle

Die dritte Mannschaft der Sportfreunde Budenheim hat den HC Gonsenheim III in der frostigen, aber heiß geliebten Waldsporthalle mit 25:12 (13:4) niedergerungen und dabei in den ersten 19 Spielminuten keinen einzigen Gegentreffer zugelassen. Zum Glück erinnerten die Temperaturen in der Waldsporthalle dabei eher an eine Schlittschuhbahn als an ein Handballspiel – denn für ausreichend Hitze sorgten neben den Adoniskörpern der Athleten auch deren gelegentliche Reibung gegeneinander auf der Platte und unter der Dusche. Unsere actionfilmophile Edelfeder Tobi Weil hat sich am Spielbericht ausgetobt.

Es war, als hätte Trainer Daniel Marckart vor dem Anpfiff höchstpersönlich den Film "300" in der Kabine als Inspiration gezeigt: "Das ist Buuudenheim!" schien die Abwehr nach dem Anpfiff bei jedem Versuch der Gonsenheimer zu brüllen, eine Bresche in ihre Reihen zu schlagen. Die Budenheimer Defensive hielt dicht wie die Tore von Helms Klamm in "Der Herr der Ringe: Die zwei Türme". Und zwischen den Pfosten? Da stand niemand Geringeres als Lando Hink – eine Mischung aus "Iron Man" und "Matrix" – und fischte die Bälle raus, als könnte er Kugeln stoppen. Es dauerte ganze 19 Minuten und 12 Sekunden, bis die Gonsenheimer erstmals jubeln konnten. Oder besser gesagt: zaghaft seufzten, denn wirklich feiern mochte niemand bei diesem späten ersten Treffer, zumal Budenheim da schon acht Buden gezaubert hatte.

Kalter Wind und heiße Würfe

Tim Schneider zeigte sich mal wieder als der Mann mit dem Wurfarm aus Stahl. Seine Würfe donnern aufs Tor wie Blitze in "Thor". Jede Aktion ein Statement: „Ich bin hier, um die Netze zum Glühen zu bringen!“ So richtig warm wurde allerdings niemandem, denn in der Waldsporthalle konnte man selbst bei maximaler Laufleistung der Spieler Eiszapfen wachsen sehen.

Ein Duell mit Zündstoff

Ein Highlight des Spiels war das private Duell zwischen Sinan Bashiri Pak und dem Gonsenheimer Keeper. Beide schienen sich in einer Art "Rocky Balboa vs. Apollo Creed" zu befinden. Immer wieder fand Sinan Lücken in der Abwehr, nur um dann an den Reflexen des gegnerischen Torwarts zu scheitern. Trotz allem behielt Sinan seinen Humor – auch wenn der Keeper am Ende wohl die Nase vorn hatte.

Jung, wild und unermüdlich (bis zur 35. Minute)

Joshua Röder zeigte, dass man auch mit jungem Alter den alten Hasen etwas beibringen kann. Für die Minuten, in denen seine Ausdauer reichte, setzte er dem Spiel seinen ganz eigenen Stempel auf. Mit Spielwitz und Energie wirbelte er die Gonsenheimer Abwehr durcheinander – bis die Tankanzeige rot leuchtete.

Das Herz der Mannschaft schlägt endlich zu

Ein besonderer Moment des Spiels war zweifellos der erste Saisontreffer von Przemyslaw Büscher. Der „Herzschlag“ der Budenheimer Mannschaft ließ die Halle – oder zumindest das Herz einiger Zuschauer – kurzzeitig erwärmen. Nach unermüdlichem Einsatz in der Defensive und aufbauendem Spiel konnte er sich in der 55. Minute endlich mit seinem ersten Saisontor zum zwischenzeitlichen 24:10 belohnen.

Ein Team, das zusammen siegt

Das Spiel wurde nicht nur von Einzelaktionen, sondern von der gesamten Mannschaft gewonnen. Besonders hervorzuheben sind jedoch die beiden Kapitäne Markus Hamm und Kevin Neufurth, die mit ihrer Führungskraft das Team zusammenhielten. Dank dieser beeindruckenden Harmonie konnten sich am Ende alle Feldspieler in die Torschützenliste eintragen.

Sexy Handball und Trainer-Comeback?

Trainer Daniel Marckart hatte seine Mannschaft perfekt auf das Spiel eingestellt. So perfekt, dass er wohl kurz davorstand, selbst das Trikot überzuziehen und die kalte Halle zu erobern – trotz diverser Verletzungen. Sein Team spielte jedoch einen derart „sexy“ Handball, dass selbst eingefleischte Fans kurz überlegten, ob sie im falschen Film gelandet waren – sodass der Coach schließlich darauf verzichtete, sich selbst einzuwechseln.

Am Ende hieß es 25:12 für die Sportfreunde Budenheim III. Durch diesen überzeugenden Sieg kletterten sie auf den zweiten Tabellenplatz der Bezirksoberliga Rheinhessen und bleiben im Rennen um die Meisterschaft. Man darf gespannt sein, wie die Reise weitergeht – doch eines ist klar: Mit einer Abwehr wie in "The Great Wall" und einem Teamgeist wie in "Die Glorreichen Sieben" sind die Budenheimer ein heißer Anwärter auf mehr.

Für die Sportfreunde spielten und trafen: Lando Hink, Tim Meincke – Markus Hamm (6/4), Kevin Neufurth (4), Tim Schneider, Felix Krining (je 3), Matthias Seebeck, Joshua Röder (je 2), Julian Becker, Sinan Bashiri Pak, Ralph Günzel (je 1), Przemyslaw Büscher, Ingo Fischer (je 1/1), Daniel Marckart

Siegerselfie mit Therapiehund: Die dritte Mannschaft nach dem sechsten Saisonsieg im achten Spiel. Foto: Sportfreunde Budenheim